Stark ersatzgeschwächt ging man in die Partie gegen den ASV Rott am Inn: Beim letzten Spiel gegen die Ingolstädterinnen hat sich sowohl die Stammspielerin Nathalie Saumer als auch Angie Kempe so verletzt, dass sie beide den Rest der Saison ausfallen werden. Der Kader der Ostlerinnen ist dadurch auf 8 Spielerinnen geschrumpft.
Nichtsdestotrotz wollte man alles geben, um das Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Rott zu gewinnen. Doch die Zuversicht und Motivation war bereits in den ersten Minuten wie weggeblasen. Die Ostlerinnen schliefen in der Defense und zeigten keinerlei Aggressivität. So kam es dazu, dass auch in der Offense wenig bis nichts in den Korb zu fallen schien. Der Stand nach dem ersten Viertel, 4-14, spricht Bände. Man hatte der Zonenverteidigung des Gegners nichts entgegenzusetzen. Auch im zweiten Viertel war keine Besserung für den TSV München Ost in Sicht. Die Würfe von außen vielen nicht, eins gegen null Korbleger wurden versemmelt und in der Defense ließ man den ASV Rott zu leichten Punkten kommen. Das führte dazu, dass die Damen mit einem Rückstand von 16 Punkten in die Halbzeitpause gingen (11-27).
Die Ansprache des Coaches Markus Ovadya in der Halbzeit war eindeutig: Endlich anfangen Defense zu spielen, dann läuft es auch in der Offense besser; nur dann sei das Spiel noch zu drehen. Um die Spielerinnen wachzurütteln wurde nun auf eine Ganzfeld-Mannpresse umgestellt.
An das, was jetzt geschah, hatte wohl keiner so recht geglaubt: die Ostlerinnen waren wie ausgewechselt. Der erste Dreier viel und schon waren alle da. Man kämpfte sich Punkt für Punkt nach vorne, das komplette Team arbeitete zusammen, hängte sich rein und gab Vollgas. So stand es zum Ende des dritten Viertels bereits nur noch 33-38 für die Rotterinnen. Diese versuchten nun das Team aus München mit einer Mannverteidigung zu bremsen, was allerdings eher zum Gegenteil führte: Zu Beginn des letzten Viertels legten die Ostlerinnen einen 13:0-Lauf hin. Der Bann war gebrochen. Julia Vukorepa glänzte durch eine tolle Präsenz unter den Körben, sie erkämpfte für das Team einen Rebound nach dem anderen. Lou Cubigsteltig erzielte wichtige Punkte und verteilte korbgefährliche Pässe. Anna Zwiers machte es der Aufbauspielerin aus Rott immer schwieriger, den Ball über die Mittellinie zu bekommen. Jeder im Team trug seinen Teil bei, dass man es schaffte, den 16 Punkte Rückstand zu einer Führung mit 7 Punkten umzuwandeln. Kämpferisch ging das Spiel dann erfolgreich zu Ende und die Mädls durften sich über einen 50-47 Sieg freuen.
„Als Team haben wir es geschafft, ein Spiel zu drehen, das in der ersten Halbzeit keinesfalls positiv aussah. Meine Spielerinnen haben so viel Kampfgeist und Wille zum Sieg gezeigt und dieses Spiel noch gewonnen, das ist Wahnsinn!“, so der überwältigte Trainer nach Sieg des TSV München Ost.
Schreibe eine Antwort