Einige Sachen hätten bei den ersten Damen in letzter Zeit besser laufen können. Da wären zum Beispiel die letzten zwei Spiele, die unglücklich verlaufen sind, zum anderen der Rückgang an Spielerinnen und auch beim Pokalspiel Anfang Januar gegen Wasserburg hätte es besser laufen können. 
Umso besser, dass unsere verbleibenden 9 Spielerinnen nun mit Maria Zarnoianu aus der u18-1 eine Unterstützung mit viel Energie und guten Würfen gefunden haben, die nun schon das dritte Spiel bei den ersten Damen spielt. 

Positiv gestimmt durch schöne Halle, schöne Spielerinnen und die lustige Anfahrt, startete die Gastmannschaft in Wasserburg mit 10-2 das Spiel. Vielleicht waren es die scharfen Worte des Coaches gewesen, welche klarmachten, dass es heute darum geht, Fehlpässe und aussichtslose Aktionen zu vermeiden und mehr auf das Spiel als Team zu schauen, vielleicht war es die Entschlossenheit endlich wieder mit einem positiven Ergebnis aus der Halle zu gehen, welche das Spiel so schnell auf die Seite der Ost-Damen riss. Schnell war klar, dass Ost, neben dem schönen Aussehen, auch noch die Worte des Trainers beherzigte. Zusammen mit dem Größenvorteil, welcher geschickt genutzt wurde, war sowohl das Ergebnis des ersten Viertels (12-22) als auch das der Halbzeit (24-48) deutlich und sprach für ein gelungenes Konzept der Münchner. Den schnellen Ballwechseln und gut ausgespielten Situationen von Ost hatten die Wasserburgerinnen nur wenig entgegenzusetzen, gepunktet wurde von der Heimmannschaft eher über Würfe von außen oder der Freiwurflinie. So ging es mit gutem Abstand in die Halbzeitpause. 

Doch auch der klare Spielstand von doppelt so vielen Punkten war Coach Markus Ovadya noch nicht genug. In der Halbzeitansprache wurde klargemacht, dass, so schön die Offense auch sei, in der Defense sowohl individuell, als auch im Team noch Verbesserungsbedarf bestünde, welcher an einem anderen Tag eventuell besser ausgenutzt worden wäre. 

Insgesamt zufrieden über das bisherige Ergebnis, allerdings mit etwas mehr Eifer in der Defense war der Damm – so fern es denn einen gegeben hatte – in der zweiten Halbzeit gebrochen. Wenn Wasserburg eine Lücke in ihrer Zone zeigte, war der Punkt von Ost schon so gut wie gemacht. Alles was in anderen Spielen nicht hatte sein sollen, lief hier wie am Schnürchen. 
Insgesamt vier Punkte wurden in den ersten sieben Minuten der zweiten Hälfte von Ost zugelassen, in der gleichen Zeit scorten sie 23. 
Somit ging das dritte Viertel deutlich an Ost mit einem Stand von 35-73, ein Viertel in dem es den Ost-Damen nur gegen Hannah Raithel nicht gelang individuell und als Team sauber zu verteidigen (Hannah machte neun der elf Punkte). 

Das letzte Viertel dann ein Ende passend zum Spiel. Auf Seite der Wasserburger ein Dreier, zwei Freiwürfe und ein Feldkorb, bei Ost das Gleich nur in vielfacher Ausführung. 

Zum Abschluss noch die beeindruckten Worte des Coaches: „Das Spiel hätte man sich auch noch 20 Minuten länger anschauen können.“ Die dann zu einer ebenso frohen Heimreise führten. 

Ein angenehmer Weg für Ost wieder zurück in die alte Spur zu kommen und ein Statement, das nur durch sechs Punkte mehr hätte besser sein können. (Ergebnis 42-94)