Der Tabellenzweite Jahn München war am vergangenen Samstag zu Gast bei Coach Markus und seinen Bayernliga-Damen, die sich seit 2 Spieltagen über die Tabellenführung freuten. Gespannte Erwartungshaltung auf beiden Seiten, schließlich hatten beide Mannschaften in der laufenden Saison jeweils erst ein Spiel verloren.

Das Line-up der Gäste las sich beeindruckend, im Grunde wie ein Auszug aus einem Programmheft der 2. Bundesliga der vorletzten Saison, unter anderem mit den Ex-Nationalspielerinnen Franzi Steiner und Meggi von Geyr.Entsprechend groß ist auch der Respekt zu Beginn. Wie schon im Spiel gegen MTV kommen die Ost-Damen zunächst nicht richtig in Schwung, sehen sich nach einigen Minuten mit einem 10-Punkte-Rückstand konfrontiert (6:16). Noch sind sie nicht bereit, die körperliche Spielweise der Jahn-“Veteraninnen“ anzunehmen und auf die eigene Geschwindigkeit zu vertrauen. Doch wie im Spiel vor Wochenfrist fasst sich in dieser Phase Maren ein Herz und verkürzte fast im Alleingang auf 14:17 nach 10 Minuten.

Plötzlich wächst nicht nur der Druck der Verteidigung, auch im Angriff funktionieren die Laufwege,das berühmte Momentum beginnt zu schwingen! 4-Punkte-Führung nach weiteren 5 Minuten durch Caros konsequentes Pick-and-Roll. Doch Jahn wäre nicht Jahn, könnten sie solche Schwingungen nicht sehr trocken beantworten. Noch schnell einen buzzer-beater-Dreier und schon ist eine halbwegs beruhigende Pausenführung herausgespielt (offiziell 33-27 für Jahn, eigentlich 32-28, oder doch 30-30, aber das ist eine andere Geschichte…)

Was nach der Halbzeitpause passiert, lässt die anwesenden Ost-Fans jubeln! Als hätte der ärgerliche Dreier vor einigen Minuten eine Initialzündung bedeutet, versenken Céline (3) und Uli (2) ihrerseits trocken von jenseits der 6,75m-Linie, sorgen für 23 der 27 Punkte in diesem Viertel. Wird die heraus gespielte 9-Punkte-Führung ausreichen? Jahns Coach Armin Sperber bittet seine Damen lautstark in die Viertelpause. Bis in die 39. Minute kämpfen sich die Gäste heran, angeführt von Meggi v. Geyrs Erfahung, sie sorgt für 13 von 20 Jahn-Punkten in den letzten 10 Minuten. Die Ost-Damen zollen ihrerseits der Intensität der vergangenen 39 Minuten Tribut, vergeben mehrfach die Möglichkeit, sich die Führung zurück zu erobern. Ein paar Stop-the-Clock-Situationen später ertönt die Schlusssirene. 66:69. Aus.

„Alles ist für irgendwas gut!“ Diese großväterliche Weisheit werden sich Kapitän Anna und ihr Team in der Spielanalyse zu Herzen nehmen. Staffelsee sollte sich am kommenden Sonntag auf eineWucht entschlossener Energie gefasst machen…